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Tansania
11th May 2011
14.09. – 18.10.2009
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Tansania, das Land der Nationalparks und Bergbesteigungen… Und der absolut geistesgestörten Busfahrer! Ja, das muss mal gesagt werden, die sind lebensmüde. Ich werde hier jedenfalls nie nie wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, besonders mit Überlandbussen fahren.
Nachdem wir auch unser 90-Tage Visum im Pass hatten, und die im vorherigen Bericht erwähnte Rangelei um die Roadtax beendet war, ging es weiter. Die erste Nacht verbrachten wir in einem klitzekleinen Camp in den Bergen, es war frostig nachts und abends mussten wir ein Feuerchen machen, um uns zu wärmen. Aber die Natur war sehr schön und wir genossen unseren Abend.
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Am nächsten Tag waren wir in Mbeya, der nächstgrößeren Stadt, einkaufen und im Internet und so weiter und haben damit viel, viel Zeit verbracht…. Wie das nun mal so ist, wenn man in einer afrikanischen Stadt ein paar Dinge zu erledigen hat. Das kann schon mal ein bisschen dauern. Nach langem Herumgeturne sind wir dann weiter gefahren in Richtung Küste und haben vor Iringa auf einer Farm übernachtet, die auch Camping anbietet. Dort haben wir auch ein Paar aus Köln wieder getroffen, die ein paar Wochen mit dem Overlandtruck durch Tansania unterwegs sind und einen netten Abend beim Bierchen verbracht.
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Es war angenehm auf der Farm, wir haben noch einen Tag dran gehangen und ein fulminantes Abendessen mit allem Drum und Dran genossen, um dann am nächsten Tag wieder Strecke zu machen. Nach einer kleinen Geburtstagsfeier für Arjan auf einem etwas tristen Hotelparkplatz in Morogoro (immerhin mit Kuchen, von mir gebacken, jawohl! Fertigmischung, aber immerhin… ;-)) haben wir es am nächsten Tag endlich bis nach Dar es Salam geschafft.
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Die Stadt erwies sich wie nicht anders erwartet als unglaubliches Chaos, zumindest verkehrstechnisch und nachdem wir uns zum Shoprite durchgeschlagen und von dort bis zur Fähre gelangt sind, waren wir alle ein klitzekleines bisschen genervt. Denn auch die Fähre braucht mal Sprit und so wurde sie betankt, just bevor wir drauf konnten. Das hieß nochmal fast zwei Stunden warten (warum auch immer die so lange gebraucht haben, um die Fähre zu betanken wurde nicht so deutlich….).
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Schließlich und endlich haben wir das Sunrise Beach Resort an den südlichen Stränden der Stadt gefunden und konnten uns dort auf den Strand stellen. Das Plätzchen war herrlich, der Strand ein Traum in weiß und türkis und wir wieder ganz entspannt. Hier wollten wir ein paar Tage Urlaub machen, unsere Zollunterlagen beim ADAC bestellen (neues Carnet musste her) und uns überlegen, wie wir weiter machen mit Kilimandjarobesteigung und so.
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Tatsächlich hatten wir den Strand zunächst fast für uns allein, bis nach zwei Tagen das totale Chaos ausbrach. Es war Ende des Ramadans, und die Moslems (und seltsamerweise auch viele, viele Inder) feiern das Zuckerfest. Am Strand war die Hölle los, riesige Menschentruppen rückten morgens an und machten Picknicks und Fressorgien der Extraklasse, flanierten in der Dämmerung am Strand entlang, alle fein raus geputzt und verzogen sich abends wieder. So ging das drei volle Tage.
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Es war schön anzusehen, die Menschen waren fröhlich, die Frauen sahen toll aus, in ihren Klamotten, und alle hatten Spaß. Aber nach drei Tagen war dann auch gut, immerhin haben wir quasi direkt auf der Partymeile gecampt und hatten den ganzen Tag keine Ruhe. Es kamen noch ein älteres australisches und ein älteres südafrikanisches Pärchen zum campen und wir hatten die eine oder andere nette Unterhaltung. Auch die Spanier haben wir mal wieder getroffen, sie standen auf einem anderen Platz und kamen vorbei auf einen Drink.
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Alles in allem waren das ein paar prima Tage. Ich kann die südlichen Strände nur empfehlen, sie sind wunderschön und die einfache Erreichbarkeit von Dar es Salam mit Minibus und Fähre macht die Sache noch besser. Ein prima Platz, wenn man was erledigen muss und nicht mitten in der Stadt stehen will. Aber irgendwann ging es auch für uns weiter und so fuhren wir in einem Rutsch nördlich nach Pangani, und verbrachten nördlich vom Ort noch einmal einen Tag am Strand.
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Es war warm und wir hatten auf dem Weg nach Arusha einen Platz gefunden, der in den Bergen liegt und kühles Klima und prima Wandermöglichkeiten versprach. Also auf nach Lushoto in den Usambara Bergen. Gut, die Irente Farm hat nicht so tierisch viel Platz, liegt aber wirklich schön, und die Marmelade, die sie dort verkaufen ist köstlich. Wir sind gewandert in den Bergen, zu Aussichtspunkten und durch kleine Dörfer. Es war mal was anderes und hat sich voll gelohnt.
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Der nächste Fahrtag war irgendwie nicht unserer. Es ging damit los, dass wir, wie bisher immer, an einer Weighbridge vorbeigefahren sind. Wie gesagt, bisher mussten wir nie halten, und sind auch davon ausgegangen, dass es sich hier um eine Weighbridge für Lastfahrzeuge und so handelt. Also sind wir auch an dieser vorbei gefahren. Blöder Fehler! Ein paar Kilometer später wurden wir von den Jungs eingeholt und nach einer kleinen Diskussion sind wir zurück zur Weighbridge gefahren. Arjan und Inge wollten schon mal die Lage in Arusha checken und sind weiter gefahren.
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Wir uns also angestellt, über die Brücke gefahren und wurden gebeten, in den Hof der Anlage reinzufahren. Wieso? Er wolle uns was erklären und uns die Richtlinien zeigen und das dürfe er laut Gesetz nur, wenn wir auf seinem Gelände stünden. Was für ein Quatsch ist das denn?! Ich wollte nicht rein fahren, Patrick aber meinte, es wäre kein Thema und fuhr auf den Hof. Zack, Tor zu und fertig. Komisch. Naja, er wollte uns ja was erklären. Also ging Patrick ins Office und wurde belehrt, dass alle Fahrzeuge über 3,5t auf die Waage müssen. Ok, tut uns leid, nächstes Mal bestimmt. Dann wurde er noch belehrt, dass jeder, der nicht auf die Brücke fährt und über 3,5t wiegt 2000 US$ bezahlen soll….
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Wie bitte??!! WAS? Die ticken doch nicht mehr sauber! 2000 US$??!! Also, dass es was kostet, wenn man vorbei fährt, seh ich ja noch ein, aber eine völlig utopische Summe von 2000 US$? Wer soll das den bezahlen können? Der kenianische Busfahrer vielleicht, der das Schild nicht gesehen hat? Wie soll das gehen? Wir waren entsetzt und ich wusste nicht so recht, ob ich Panikanfälle oder Lachkrämpfe kriegen sollte. Ok, sitzen wir es aus. Auf dem Hof campen. Allerdings war es brüllend heiß, der Hof hatte nicht einen einzigen müden Baum für Schatten und den Hunden war warm.
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Außerdem sah es nicht so aus, als würden wir die Jungs mit Aussitzen beeindrucken. So ist das Gesetz, sagten sie immer nur und lächelten freundlich. Also ging das Diskutieren los. Mal ehrlich, so viel Geld. Das ist auch für uns viel Geld, dass mussten wir denen offenbar auch mal klarmachen. Irgendwie denken sie ja doch oft, man ist weiß und man druckt die Kohle zu hause im Keller. Außerdem hätte mich interessiert, wie er sich das denkt. Wir blättern jetzt ganz locker 2000 $ in Hunderterscheinen in irgendeinem Office in der Provinz auf den Tisch, weil wir uns nicht haben wiegen lassen (nur um das noch mal klar zu machen: wir haben niemanden über den Haufen gefahren oder so!), nehmen dankend die Quittung entgegen und genießen dann weiterhin unseren Aufenthalt in Tansania?! Hallo? Gehts noch?
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Unglaublich. Jedenfalls wurde nach langem Hin und Her der Chef angerufen, und auf Kisuaheli bequatscht. Ich weiß nicht, was sie ihm erzählt haben, jedenfalls meinte er wohl, wir müssten zahlen. Also hab ich mir das Handy genommen, mir die Nummer geben lassen und den Mann selbst noch mal angerufen. Ich hab ihm die Geschichte noch mal aus meiner Sicht erklärt, mich schuldig dieses unglaublichen Verbrechens des Vorbeifahrens bekannt und gelobt nie mehr, wirklich nie mehr an einer Waage vorbei zu fahren.
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Wir konnten gehen. Ohne zu zahlen. Allerdings mussten wir noch einen Brief schreiben, in dem wir uns nochmals schuldig bekennen und reumütig sind. Wie in der Schule, ehrlich. Dann noch mal auf die Waage, denn beim ersten Mal hatten sie uns gar nicht gewogen. Wofür sie das nun tun, weiß ich nicht. Sie haben nicht mal die Papiere gesehen, hätten also gar nicht gewusst, wenn wir überladen gewesen wären und haben uns einfach einen Zettel mit unseres Gewicht gegeben. Wie auch immer, ich muss das nicht verstehen.
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Jedenfalls war das unglaublich. Wie kann man so wenig flexibel sein? Warum können die Jungs in dem Office nichts, aber auch gar nichts selbst entscheiden?? Ich weiß, sie dürfen nicht, aber es geht doch nur darum zu sagen, ok, ihr seid Touristen, ihr habt es nicht besser gewusst, diesmal ist gut, nächstes Mal fahrt ihr bitte auf die Weighbridge. Das ist doch nicht so schwer, oder? Ein bisschen flexibel im Kopf. Ich meine, während sie versucht haben uns klar zu machen, was für eine enorme Straftat wir offenbar begangen haben, fahren draußen ohne Spaß Personenbusse mit viel zu vielen Menschen, viel zu viel Gepäck, einer gefährlichen Schieflage und 140 Sachen vorbei. Und DAS ist erlaubt?! Versteh ich nicht.
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Naja, wir habens ja noch mal geschafft und wissen nun also endlich, was wir wiegen. Toll! Also nach zwei Stunden Verspätung weiter nach Arusha. Dort im Stau stecken geblieben, stundenlang durch den nervigen Verkehr gezuckelt und ewig und drei Tage nach einem brauchbaren Campingplatz gesucht. Aber das kann es ja nicht gewesen sein, gell? Nein, an diesem Tag kam noch dazu, dass jemand uns während wir im Stop and Go Verkehr steckten unser Fahrrad hinten vom Bus abmontiert und geklaut hat! Wir haben es wieder, die Polizei hat es gesehen und war so nett, uns das Rad wieder zu geben.
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Aber ist das nicht ein Ding? Während der Fahrt. Man muss da richtig rauf klettern. Wir brauchen immer zwei Leute, um das Rad da runter zu holen. Und die Jungs hier machen das auf offener Straße, am helllichten Tag, im Stau! Dreist! Aber selbst schuld, wir hatten das Rad nicht abgeschlossen sondern nur mit Gummispinnen festgezogen. Und danke an die Polizei! Die war echt flink und freundlich.
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Schließlich kamen wir also im Sakina Camp an und hatten die Schnauze gestrichen voll. Aber sowohl der Platz als auch die Lady, die sich um alles kümmert war sehr nett und hilfsbereit. Inge und ich beschlossen, dass wir hier durchaus eine Woche auf die Jungs warten können, während sie den Kili besteigen. Das wurde dann am nächsten Tag organisiert und am übernächsten ging es los. Es war seltsam, alleine im Bus zu sein, nachdem wir nun seit fast elf Monaten Tag und Nacht zu zweit sind. Aber ich fand es auch ok, ein bisschen mehr Platz im Bett zu haben… 😉 Geht mir zu hause auch immer so… Wem nicht?!
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Inge und ich haben uns also gemütlich die Zeit verdingt, waren einkaufen, im Internet, mit den Hunden spazieren, der George hat noch ein Kunststück gelernt, ich hab gewaschen, gekocht und viel gelesen. Einmal wurde Inges Portmonnaie im Minibus geklaut. Sie haben es “zufällig” auf der Straße wieder gefunden, Kohle war natürlich weg (war nicht viel), aber immerhin waren die Kreditkarten noch da. Also ohne Spannung gehst wohl nicht in Tansania.
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Davon mal abgesehen war es eine entspannte und gemütliche Woche und die Zeit verging wie im Fluge. Ratz Fatz waren die Jungs wieder da und das Lotterleben für uns Mädels vorbei. Nein, es ist doch schöner zu zweit. Arjan war oben, Patrick musste ganz kurz vorm Gipfel, etwa eine Stunde vorher umdrehen. Er fing an, Blut zu spucken, hatte Nasenbluten und so. War nix. Aber das ist jetzt was persönliches für ihn, er wird es wohl noch ein drittes Mal versuchen…
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Das meiste hier schreibt Patrick:
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Insgesamt war die Tour aber sehr sehr geil. Der Berg hat eine magische Anziehungskraft (auf Patrick – mich Couchpotatoe kriegt da keiner hoch). Die Bilder zeigen aber auch mir eine beeindruckende und vor allem sehr abwechslungsreiche Landschaft und immer wieder tolle Aussicht sowohl ins Tal als auch auf den Gipfel. Die Aussicht nachts war dieses Mal wirklich beeindruckend, es war Vollmond und die Eiskuppe des Berges wurde so zu sagen bestrahlt.
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Wichtig wäre wohl ein wirklich guter Schlafsack gewesen. Das Material von dem Kerl, der die Tour organisiert hat, war unter aller Sau. Arjan hatte seinen eigenen Superschlafsack dabei und hatte deutlich bessere Nächte. Nachts sinken die Temperaturen auf bis zu minus 10° und nach sechs Tagen quasi in der Kälte wäre ein guter Schlafsack wirklich großartig gewesen.
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Es war eine super Tour und Arjan und ich hatten eine tolle Zeit. Natürlich ist man nicht der einzige aufm Berg, aber es ist auch nicht so, dass einem ständig Leute über den Weg laufen. So touri ist das Ganze nun wirklich nicht. Für mich steht schon mal fest, dass ich nächstes Jahr wieder komme. Und einen vernünftigen Schlafsack mitbringe…. ;-). Und insgesamt hat mir der Kili ein neues Hobby beschert, was nicht heißt, dass ich jetzt nur noch 5000er besteigen werde…
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Also, wer nächstes Jahr auf den Kili möchte, kann sich gerne bei mir melden.
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Wir haben auch unseren Guide von vor vier Jahren, Modi, wieder getroffen. Wir haben ja die ganze Zeit Kontakt gehalten und uns so wieder gesehen. Es war sehr nett, er ist echt ein super Kerl und wir hatten einen schönen Nachmittag. So sehr wir uns auch an den Campingplatz und Arusha gewöhnt haben, irgendwann gehts mal weiter. Die Hollies sind nach Uganda abgebogen, wir sind zurück zur Küste, um dort nochmal beim Beach Crab Resort vorbei zu schauen. Das liegt südlich von Pangani und gehört einem deutschen Pärchen.
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Unterwegs haben wir tatsächlich erst Martin und Jet, die beiden Holländer aus dem Kongo getroffen, die auf dem Weg nach Arusha waren. Kurzer Stop und kurzes Pläuschchen am Straßenrand. Danach, etwa eine Stunde später, kamen uns unsere Freunde, die Franzosen Francoise und Sylvain entgegen. Es ist immer wieder schön, die beiden zu treffen, sind sie doch wirklich ein lustiger Haufen. Wir haben uns für Nairobi verabredet.
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Das Beach Crab Resort (www.thebeachcrab.com) ist sehr nett und direkt am Strand. Allerdings auch sehr heiß und sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Ich hab da ja kein Problem mit, aber nix trocknet mehr und das Salz ist nur noch in Krümeln zu haben… Dort haben wir Hannes und Anna getroffen, zwei Bayern, die ihren Unimog seit Jahren in Nairobi geparkt haben und immer wieder Touren hier machen. Nach zwei Abenden sind sie nach Sansibar abgedüst, wir sind noch ein bisschen geblieben. Das Essen ist unglaublich phantastisch! Nur so am Rande.
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Hannes und Anna haben uns auch erzählt, wie es in Kenia zur Zeit aussieht. Wir wollten ja vielleicht in den Amboseli Nationalpark auf dem Weg nach Nairobi und ich hätte gern noch den Lake Naivasha gesehen. Die beiden waren jetzt im Park und aufgrund der Trockenheit, die zur Zeit in Kenia herrscht, liegen alle paar Meter tote Tiere in der Landschaft rum, man sieht nix, alles ist verdorrt und die Tiere leiden fürchterlich. Das wollen wir uns nicht anschauen.
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Also noch einmal Sportstudio geschaut (ja wirklich, die haben ZDF!) und dann ab nach Kenia.
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Es war schön in Tansania, wir kommen bestimmt noch mal wieder.
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So long, bis bald!
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